Nachfolgend zu jedem vorgestellten Ei, ein paar Gedanken, Anregungen oder Erklärungen.
1980 THAILAND
Freiheit verantworten
Thailand, faszinierendes Land voller Exotik für uns, die wir so fern davon leben.
Zentrum im sogenannten goldenen Dreieck, von wo das Opium kommt. Fluch und Segen für die Menschen. Was können wir tun?
1981 INDIANERINNEN DER USA
Unsere Erde – Gottes Schöpfung
Indianische Muster in Erdfarben umgeben das Kreuz.
Während in ihrer Kultur Mensch und Natur eine Lebensgemeinschaft mit gleichen Rechten bilden, stehen sie im Alltag noch immer unüberwindbaren Schwierigkeiten gegenüber.:
1982 IRLAND
Gottes Volk im Beten und Handeln
Irische Frauen entwarfen das Weltgebetstagskreuz, umgeben von vier knienden und betenden Frauen.
Menschen aus allen Ländern können nur gemeinsam viel bewegen, wenn sie selbstlos zupacken.
1983 KARIBIK
Neu werden in Christus
Zuckerrohrfelder mit weißen Arbeiterhütten umrahmen das Zentrum.
Ich möchtean jene Zeiten erinnern, in denen Menschen als Sklaven unter unwürdigen Verhältnissen entwurzelt und verschleppt wurden ohne Möglichkeiten, diesem Schicksal zu entkommen.
1984 SCHWEDEN
Hoffnung in Christus – Quelle des Lebens
In diesem Jahr ruft die UNO die Wasserdekade aus, um uns vor Augen zu führen, wie kostbar Wasser für das Leben ist.
1985 INDIEN
Um Frieden beten – den Frieden Tun
Indien, Land der Demokratie. Welche schmerzvollen Informationen erfahren wir über die Situation deiner Frauen und Kinder.
Wir hören und lesen darüber (Augenmandala) mit Entsetzen und Unglauben. Wir fühlen uns so hilflos und machtlos.
1986 AUSTRALIEN
Das Leben wählen
Die für die Aborigines so typische Tüpfelmalerei umgibt das Gebetstagssymbol.Die Regenbogenschlange, Wächterin ihrer heiligen Wasserlöcher, soll diesmal auch das Kreuz bewachen.
Heilige Wasserlöcher sind spirituelle Begegnungsstellen der Aborigines mit ihren Ahnen, um Kraft aufzutanken für den Lebensalltag.
Das Känguru, in ihrer Röntgentechnik gemalt, steht für das Leben auf diesem Kontinent.
1987 HUNDERT JAHRE WELTGEBETSTAG
Kommt, freut euch!
Alle, die sich für diese Organisation und ihre Ziele stark gemacht haben sind froh und glücklich.
Männer und Frauen feiern gemeinsam tanzend diesen Geburtstag.
Eine Friedenstaube wird um die Welt geschickt mit der frohen Botschaft, daß wir eine Familie sind.
1988 BRASILIEN
Jesus Christus – Tür zum Leben
Im üppigen Urwaldgrün öffnet sich eine Tür für viele Menschen und gibt ihnen die Möglichkeit wenigstens zeitweise dem Elend durch Gemeinsamkeit zu entfliehen. Ziel ist ein menschenwürdiges Leben im Alltag .
1989 BIRMA
Jesus, lehre uns beten
Ein burmesisches Märchen über ein Ei, hat mich zu dieser Bemalung inspiriert.
1990 CSFR
Unsere Hoffnung, Gerechtigkeit für alle
Gestärkt durch das Kreuz versuchen viele Hände sich aus den sie umgebenden Fesseln zu befreien. Eine angedeutete Klöppelarbeit soll auf die tschechische Kunstfertigkeit hinweisen.
Die sich langsam vollziehende Metamorphose des roten Sterns in eine Friedenstaube gibt Mut zur Hoffnung.
1991 KENIA
Harambe – Miteinander unterwegs
Ein von Massaifrauen oft getragener Perlenschmuck ziert das Kreuz.
Unzählige Frauenfüße begeben sich auf den Weg, um – in Einklang mit der Natur – ein Leben zu führen, das allen zugute kommt.
1992 BRD, ÖSTERREICH, SCHWEIZ
In Weisheit mit der Schöpfung leben
Während sich die Bundesrepublik mit dem Schwerpunkt Wasser befaßt, haben sich die beiden anderen deutschsprachigen Länder auf ihre Berge konzentriert.
Alle Abbildungen sind in überdimensionierte Wassertropfen gehüllt. Das Weltgebetstagskreuz ist von einem Regenbogen umgeben und steht als Gegenbild zum Medizinrad der Indianer, die uns ermahnen , unsere Welt zu schützen und zu bewahren, damit Menschen, Tiere und Pflanzen weiterhin auf ihr leben können.
1993 GUATEMALA
Als Gottes Volk, Heilung bringen
Eine in Guatemala City ausgegrabene goldene Pumakopfkette umgibt das Kreuz und soll ihm Kraft verleihen, da der Puma gleichzeitig für Macht steht.
Als Gegenstück zum christlichen Kreuz sehen wir das Kreuz der Maya: Feuer, Wasser, Erde Luft.
Die Sonne wird als Lebensspenderin betrachtet. Der Maiskolben als Mutter Erde. In der indianischen Schöpfungsgeschichte wurde der Mensch aus Maismehl geformt.
1994 PALÄSTINA
Sehen, Gehen, Handeln
Palästinensische Stickereien verzieren die Mitte, umgeben von weinenden Augen, die auf die Ausweglosigkeit unserer Schwestern unter dem Halbmond hinweisen.
Verzweifelte Hände bemühen sich, die künstlich geschaffene Umzingelung zu beseitigen, um in ihre angestammten Dörfer zu gelangen.
1995 GHANA
Die Erde – ein Haus für alle Menschen
Afrikanische Muster und christliche Symbole schmücken das Ei.
Alle Menschen, gleich welcher Hautfarbe, Herkunft und Religion, können, wenn sie wollen in diesem Haus, genannt Erde, gemeinsam in Frieden leben.
1996 HAITI
Von Gott zur Antwort gerufen
In Eisen gelegte Sklavenhände sind zu sehen von Menschen, die von Afrika über Haiti und die Karibik in die USA verschifft wurden.
Adinkra-Zeichen, Muster für Trauerkleidung, bilden einen weiteren Kreis.
Ein haitianisches Gesicht, den geliebten Kontinent wiederspiegelnd, zeigt noch immer tiefe Trauer und Heimweh einiger Menschen nach ihrem Herkunftsland, in dem die Wurzeln ihrer Familienbande verankert sind.
1997 KOREA
Wachsen, wie ein Samenkorn zum Baum
Ginkgo-Blätter bezeugen die Teilung dieses Landes. Hoffnungsvögel umschwirren sie.
Da steht sie nun, die Koreanerin, wie ein Baum. Fest verwurzelt in ihrer Kultur, geboren aus dem Yin Yang Samenkorn, das ihr Kreativität verleiht, um auf sie zukommende Situationen zu meistern.
Mit starken Armen trägt sie kreuzesgleich die Schicksalsblätterkrone. Die Waage ist noch nicht ausbalanciert, doch die Hibiskusblüte setzt Hoffnungstupfer für eine bessere Zukunft.
1998 MADAGASKAR
Wer sind meine Nächsten?
Suchende Augen schauen uns aus einem in Rottönen gehaltenen Ei entgegen.
Regenbogen- und Schattenland werden sichtbar, in ihrer Mitte ein Januskopf.
Gern schauen wir ins Regenbogenland mit seiner Glitzerwelt, darin Menschen kaum sichtbar werden.
Das Schattenland birgt alle diejenigen, die in ihrem Leben zu kurz gekommen sind. Man könnte sie sehr wohl wahrnehmen, wenn man es wirklich wollte. Jedoch scheint der Januskopf in uns das manchmal zu verhindern.
1999 VENEZUELA
Gottes zärtliche Berührung
Rot steht für Liebe, gelb für Wärme, Helligkeit und Licht, das wachsen läßt und froh macht.
Über dem Kreuz liegt das Labyrinth -Symbol, eine Spirale, die ihren Anfang im Kreuz hat mit einem noch offenen Ende.
Eine Menschenkette, in wärmendes Licht gehüllt, umrundet es.
Rote liebevolle Schöpferhände halten behutsam das verzweifelte Erdenkind. Wie auf Heiligenbildern dargestellt, tut sich der Himmel auf, ein göttlicher Strahl fällt auf diesen Menschen und wird ihm hoffentlich Kraft zum Weiterleben geben.
2000 INDONESIEN
Talitha kumi- junge Frau steh auf
Den Bewegungsablauf vom Aufstehen und Sich-auf-den-Weg-Machen habe ich stilisiert. Die Farbgebung soll das aus vielen Inseln bestehende Land versinnbildlichen. Smaragde im tiefblauen Meer.
Nur wer sich von Gott gehalten weiß, bekommt Kraft zum Aufbruch und Aufbegehren.
So können wir uns aus alltäglichen Verstrickungen lösen , um uns für andere einzusetzen.
2001 SAMOA
Miteinander beten, gemeinsam handeln, voneinander lernen
Erdbraune Farben, wie die Haut der hier Ansässigen bedecken das Ei und geben ihm durch verschiedene Muster Lebendigkeit.
Im Zentrum die Lebensspirale, Masken, das Kreuz des Südens sowie die traditionelle Kawa -Trinkschale, die den Begrüßungstrunk enthält.
Unübersehbar steht sie da, die kraftvolle Mutter, um mit erhobenen Händen Gottes Segen zu empfangen.
2002 RUMÄNIEN
Zur Versöhnung herausgefordert
Christus, der Weinstock im Zentrum.
Verschiedene Religionen sind in diesem kleinen Land vereint. Gewiß ist es manchmal schwierig miteinander auszukommen.änden >>>>>>>>>>Go Zur Zeit des Kommunismus waren Religionsausübungen offiziell verboten.
Inzwischen versucht man sich durch gegenseitige Achtung zu tolerieren.
2003 LIBANON
Heiliger Geist erfülle uns
Rot, grün. weiß, rot, entsprechen den Landesfarben. Mächtige Zedern, Zeichen für Stärke und Unsterblichkeit umgeben das Kreuz.
Alpha und Omega verbinden beide Hälften und versinnbildlichen die biblische Aussage: Am Anfang war das Wort – und das Wort war Gott.
2004 PANAMA
Im Glauben gestalten Frauen Zukunft
Molas –Stoffkollagen der Kuna-Indianerinnen umrahmen das Gebetstagszeichen. Hände halten und gestalten und werden von meinen Hoffnungsvögeln unterstützt.
Ein stilisierter Uterus, eine kleine Familie, behütende Menschenhände , und über allem Gottes Hand.
Der Lebensbaum, Zeichen für die kaum zu bändigende Vegetation Panamas, sprießt empor. Flatternde Schmetterlinge, Symbole für unsere Erde und für die Wiederauferstehung kann man entdecken sowie Fische, indianisches Sinnbild für Wasser, aber auch Erkennungssymbol früher Christen.
Im Glauben können Frauen Zukunft gestalten, wenn sie bei der kleinsten Einheit, der Familie beginnen.
2005 POLEN
Laßt uns Licht sein
Unser Licht soll leuchten bis in die hintersten, dunkelsten Erdenwinkel und sich nicht verdecken lassen, denn das Licht wohnt bei den Menschen.
Es soll uns ganz ausfüllen, uns Nähe und Wärme geben und in uns wieder Mitmenschlichkeit entzünden, die oft im täglichen Einerlei abhandenkommt .
Laßt uns doch alle Licht sein, um Gottes Willen.
2006 SÜDAFRIKA
Zeichen der Zeit
Sehende Augen schauen uns an und wollen uns auf Situationen dieses Landes aufmerksam machen.
Intensiv breiten sich die Städte Südafrikas aus und drängen die Landbevölkerung immer weiter an den Rand. So wird auch der Lebensraum der Fauna immer kleiner.
Zeichen der Zeit, von vielen bemerkt und doch aussichtslos?
2007 PARAGUAY
Unter Gottes Zelt vereint
Zahllose Muster von Decken, aus Pflanzenfasern gefertigt zeigen uns die künstlerischen Fähigkeiten der indigenen Frauen.
Rote liebevolle Schöpferhände bilden ein Zelt, in dem alle Menschen Raum finden können.
2008 GUAYANA
Gottes Weisheit schenkt neues Verstehen
Ein schwer zu malendes Thema.
Blau und Grün bestimmen den Namen dieses Landes -Land der vielen Wasser im ausgedehnten Regenwald - . Die indigene Federkrone – calcique- , Zeichen für Gerechtigkeit, Weisheit, Gottesfurcht und Hoheit erhebt sich über allem. Menschen sind froh unter der göttlichen Weisheit und heißen ihr Licht willkommen, das sie mit Wärme erfüllt.
In ihnen ist die Hoffnung von Gottes Weisheit spürbar und die Zuversicht auf dem richtigen Weg zum Du zu sein.
2009 PAPUA NEUGUINEA
Viele sind wir – doch eins in Christus
Mondsichelförmige Muscheln, auch Zahlungsmittel verzieren die Mitte. Paradiesvögel, Wappentiere dieses Landes stehen für Einheit und Schönheit der Natur.
Masken, Ritualgefäße sowie ein Auslegerboot mit Krebsscherensegel lassen uns aufmerksam werden.
Der rückseitige Fisch birgt die griechische Abkürzung JESOUS CHRISTOS THEON YIOS (Jesus Christus, Gottes Sohn, Heiland)
2010 KAMERUN
Alles, was Atem hat, lobe den Herrn
Lebensfreude und Dank werden durch Lieder sicht- und hörbar.
Musik und Tanz bestimmen die Gebete und lassen das Miteinander trotz alltäglicher Widrigkeiten hoffnungsfroh erscheinen.
2011 CHILE
Wie viele Brote habt ihr?
Rottönige Farben, Ähren und Getreidekörner, Grundstoffe für Brot, beherrschen die Malerei.
Sichelförmige Linien stehen für Geben und Nehmen, aber auch Annehmen.
2012 MALAYSIA
Steht auf für Gerechtigkeit
Symbolisch sind folgende Religionen dieses Landes abgebildet:
Der Islam, als Staatsreligion - Halbmond mit Stern
Shintoismus - Tor
Taoismus - Yin Yang Zeichen
Buddhismus - Buddha-Figur
Indigene Religionen - Spirale
Hinduismus - Buchstaben
Christentum - Kreuz
Frauen verschiedener Hautfarbe und Herkunft sind abgebildet. Oft leben und arbeiten sie als Hilfskräfte, eingeschleust unter menschenunwürdigen Verhältnissen, in der Illegalität, rechtlos, ohne Papiere.
Malayische Christen bemühen sich helfend und unterstützend einzugreifen um diese unwürdigen Umstände in ein menschenwürdiges Da-Sein zu verwandeln.
2013 FRANKREICH
Ich war fremd - ihr habt mich aufgenommen
Das Kreuz ist von den Zielen der französischen Revolution umgeben: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit. Ich habe noch „Menschlichkeit“ hinzugefügt.
Liebevolle rote Hände empfangen alle, die da kommen und integrieren sie (hellere Farbübergänge) in ihre Gemeinschaft. Bisher noch ein Wunschtraum für alle Beteiligten.
2014 ÄGYPTEN
Wasserströme in der Wüste
Der Nil – Strom der Ströme im ausgedörrten Pharaonenland – entspringt als weißer und blauer Nil im äthiopischen Hochland. Er durchzieht gleich einer Schlagader das Land. Seine fruchtbaren Ablagerungen tragen zu üppiger Ernte bei. Das wünsche ich mir für den Weltgebetstag.
Das Auge des Horus, Zeichen immer wiederkehrender universeller Harmonie, bildet ein Pendant zum christlichen Dreieinigkeitssymbol.
Im oberen Teil überquert Aton, der Sonnengott in seiner Mondbarke das Firmament in immer wiederkehrenden Sequenzen bis in alle Ewigkeit.
2015 BAHAMAS
Begreift ihr meine Liebe?
Rote Gotteshände bergen die Schöpfung des Menschen, der Himmelskörper, Tiere und Pflanzen.
Betende Hände werden von Gottes Händen umfangen, um die sie umgebende Finsternis ein wenig heller zu machen.
2016 Kuba
Nehmt Kinder auf und ihr nehmt mich auf.
Im Zentrum: Rote Dreiecke und Sterne – Symbole für Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit. Noten und Rüschenrock(unten) – Musikalität und Lebensfreude, Schmetterlingsjasmin – Nationalblume , Königspalme – Zeichen für Stärke.
Dreifaltigkeitszeichen und Regenbogen als Bund Gottes mit den Menschen.
Rote Hände öffnen sich spielenden Kindern und wollen ihnen Liebe und Zuflucht geben. Das afrikanische Muster erinnert an die Sklaverei, in der viele Menschen zwangsweise hierher verschleppt wurden.